Bei der wohl letzten Bergtour ohne Schi hab ich mit der Unternehmerin T. ihr aktuelles strategisches Problem besprochen:
Wie treffe ich nur die passende Standortentscheidung?
Das Umfeld der Unternehmerin sieht wie folgt aus:
- Sie hat das Familienunternehmen vor 3 Jahren übernommen.
- Eine Repositionierung hat bis heute nicht stattgefunden – die Klientel ist wie zuvor (nur 3 Jahre älter).
- Das Geschäftslokal liegt bestenfalls in einer B-Lage nahe bei einem Lebensmittelnahversorger. Der bringt aber wenigstens Frequenz.
- Viele Kunden kommen fußläufig.
- Eine Kundenkartei existiert auf Papier, die < 1000 Stammkunden wurden noch nicht tabellarisch erfasst.
Letzte Woche am Tamischbachturm war aufgrund der Höhenmeter Zeit genug, da näher hinzuschauen. Die wesentlichen Punkte:
- Grundsätzlich bestimmen 3 Faktoren den Erfolg einer Standortentscheidung: Lage, Lage und Lage.
- Nahversorger sind – definitionsgemäß – nahe bei den Kunden. Ohne eine Analyse der Kundenstruktur ist eine gute Entscheidung unmöglich. Konkret geht’s um die Frage: wie weit weg vom heutigen Standort darf ich mich niederlassen?
- Die Wahl eines neuen Geschäftslokals bedingt typischerweise aber auch einige Entscheidungen in Bezug auf Einrichtung und Außenauftritt, die Geld kosten.
- Damit sollte die gewünschte Positionierung für die nächsten Jahre vorab klar sein.
- Im konkreten Fall gibt es hier Handlungsbedarf: Als Unternehmer kann man der Klientel nicht beim älter werden zusehen – das können sich in Österreich bestenfalls Großparteien erlauben.
Autsch – damit habe ich mit ein paar Fragen ein strategisches Problem losgetreten. Und das nur, weil ich zur Standortwahl befragt wurde ;-).
T. denkt aber schon intensiv über die eigene Positionierung nach – und ich bin auf die ersten Rückmeldungen gespannt!