Unter dem Schlagwort Open Innovation wird derzeit über einen einschneidenden Umbruch im Innovationsmanagement gesprochen. Der Ansatz steht für die Öffnung der Unternehmensgrenzen und damit für die aktive strategische Nutzung der Außenwelt zur Vergrößerung des eigenen Innovationspotenzials.
Ein derartiges Leitbild ist eng verknüpft mit dem Wandel von einer Industriegesellschaft hin zu einer vernetzten Wissens- und Kommunikationsgesellschaft, in der die unzähligen Innovationsimpulse und Ideenquellen nur noch im Rahmen einer interaktiven Wertschöpfung verarbeitet werden können.
Zu Open Innovation gehört somit „offen für das Wissen anderer zu sein“, „Wissen gemeinschaftlich zu erzeugen“ und „Wissen mit anderen zu teilen“.
Dieser Umgang mit Wissen, Ideen und Kreativität als Wirtschaftsgut ist angemessen für die heutige mediale Umgebung und fordert dazu auf, die leblosen Modellgedanken bestehender Innovationsprozesse auf den Prüfstand zu stellen. Diese sind schlichtweg nicht mehr in der Lage die Vielfalt und Launen der Innovationsvorhaben in der heutigen unternehmerischen Realität abzubilden.
Die Welt ist zu schnelllebig geworden, um mit starren Systemen auf immer kürzere Technologie- und Produktzyklen, Globalität, Bedürfnisdiversifizierung, Wissensmobilität sowie auf den Einfallsreichtum bei der Kreation neuer Business Modelle reagieren zu können.
Die notwendige Flexibilität und das Reaktionsvermögen, um sich in der heutigen dynamischen Innovationslandschaft zu bewegen, spiegeln sich in dem Leitbild von Open Innovation wider.
„The lab is our world“ wird zu “the world is our lab”, “not invented here” wird zu “proudly found elsewhere”.
[Source: MICHAELBARTL.COM, AUGUST 2010 ; Picture: adpic]