In einem der letzten Gespräche mit einer Führungsmannschaft kam es zu einer freundschaftlichen, aber recht hitzigen Diskussion zum Thema GO und Stellenbeschreibungen.
Die Frage war: Können mit derartigen Werkzeugen im Alltag auftretende Schwierigkeiten wirklich gelöst werden?
Im Unternehmen sind zwei Phänomene zu beobachten: Einerseits wollen bei einigen Themen mehr Menschen mitreden, als der Sache dienlich ist.
Andere wesentliche Themenstellungen haben gar keinen Verantwortlichen. Und die Mitarbeiter delegieren Entscheidungen unglaublich gern nach oben.
Und es ist nicht das einzige Unternehmen mit derartigen Phänomenen, das ich kenne ;-).
Was dahinter liegt:
Es aufwendig aber wichtig, ein einheitliches Bild über Veranwortung und Befugnisse im Unternehmen zu erzeugen!
Führungskräfte wie Mitarbeiter haben oft wenig Verständnis dafür, was mit dem Stichwort „Verantwortungsübernahme“ gemeint ist.
Die Diskussion von Geschäftsordnung und Stellenbeschreibungen erlaubt, die derartigen Themen ausführlich zu beleuchten – anhand von ganz konkreten Fällen und Beispielen, sehr bildlich und plakativ.
Es dauert auch oft einige Zeit, bis Mitarbeiter sich trauen nach bestem Wissen und Gewissen selbst Entscheidungen zu treffen. Hier kann es helfen, regelmäßig Fortschritte und noch nicht genutzte Chancen zB mit einer Stellen- oder Rollenbeschreibung zu diskutieren.
Klingt einfach – ist es aber nicht. Führungsarbeit heißt Einstellungen und Wahrnehmungen anzugleichen, das ist leider immer eher aufwendig.